Außerplanmäßige Ausgaben

 Wolfgang Hopp neuer Wart für Wersens Mühle Bohle

Von Ursula HoltgreweEinen neuen Mühlenwart und viele Infos gab es für (von links) Wilhelm Melcher, Wilhelm Meyer, Wolfgang Hopp, Werner Schwentker, Christian Thies und Dieter Colombet bei der Mitgliederversammlung des Vereins Mühle Bohle. Foto: Ursula HoltgreweEinen neuen Mühlenwart und viele Infos gab es für (von links) Wilhelm Melcher, Wilhelm Meyer, Wolfgang Hopp, Werner Schwentker, Christian Thies und Dieter Colombet bei der Mitgliederversammlung des Vereins Mühle Bohle. Foto: Ursula Holtgrewe

Lotte. Es war ein teuflischer Start für die Mitgliederversammlung des Wersener Vereins Mühle Bohle: Mühlenkater „Teufel“ streifte durch das historische Gebäude – mit eher geringem Interesse an der Tagesordnung.

Davon ließen sich Vorsitzender Werner Schwentker, zweiter Vorsitzender Christian Thies, Schriftführer Dieter Colombet und Kassenwart Wilhelm Melcher nicht beirren. Schwentker blickte auf zahlreiche öffentliche und vereinsinterne Termine zurück. Unter anderem wurde durchfeuchtetes Mauerwerk erfolgreich abgedichtet.

Wersenes Geschichte Teil 2 im August

Eine öffentliche Fortsetzung gibt es am 18. August in der Mühle für den Streifzug Wolfgang Johanniemanns durch Wersens Geschichte. Den außerschulischen Lernort Mühle Bohle besuchten im vergangenen Jahr zwölf Gruppen. „Das ist ein wichtiges Thema für die Mühle geworden. Wir suchen noch Betreuer für die Schulklassen, damit Wilhelm Schröder Unterstützung bekommt“, betonte der Vorsitzende.

Hollager Grundschüler spendeten 70 Euro

Für derzeit 226 Mitglieder führt Wilhelm Melcher die Kasse. Er berichtete über Spenden von Unternehmen – und anerkennend über eine von der Hollager Erich-Kästner-Schule, die mit einer selbst bemalten Postkarte beim Verein eintraf: „Drei Klassen haben insgesamt 70 Euro gesammelt.“

Mehr als 4500 Euro außerplanmäßige Ausgaben

Mit mehr als 4500 Euro für Mauerwerksabdichtung und Reparatur des unterschlächtigen Wasserrades wurde die Kasse außerplanmäßig belastet. Daher wies der Jahresabschluss vierstellige rote Zahlen auf. „Wir haben etwas von der Substanz gelebt“, resümierte der Mühlen-Finanzchef gelassen. Gleichwohl stehe der Verein gut da. Mittlerweile hatte Renate Schwentker „Teufel“ nicht an den Hörnern gepackt, sondern auf den Armen ins Freie getragen.

 Veränderung im Beirat

Eine Veränderung gab es im Beirat des Mühlenvereins: Als Mühlenwart stellte Wilhelm Meyer das Amt aus privaten Gründen zur Verfügung. „Hut ab für das, was du für den Verein geleistet hast“, anerkannte Schwentker. Die Frage für die Nachfolge habe sich schnell beantwortet, erklärte er. „Es ist ein glücklicher Umstand, dass der Bürgerradweg fertig und dass Wolfgang Hopp im Unruhestand ist“, wandte sich Schwentker an das Mühlenteammitglied. Hopp habe bereits die Lager an der Transmissionswelle regensicher hergerichtet und glücklicherweise zugesagt, das Amt zu übernehmen, ergänzte der Vorsitzende. Die einstimmige Wahl war lediglich Formsache.

Unterstützung für den Mühlentag dringend gesucht

Eingehender wurde der Mühlentag am Pfingstmontag, 6. Juni besprochen. Das Mühlenteam, zu dem jeder hinzukommen kann, trifft sich bereits am Freitag, 2. Juni, für den Grundaufbau. Gleichfalls sind die Damen vor Ort, die mit Renate Schwentker, im Beirat für Feste verantwortlich, alles proper herrichten für den erwarteten Besucheransturm. „Ich suche noch Unterstützung im Hintergrund für den Mühlentag und hoffe sehr, dass sich wieder viele Kuchenbäckerinnen finden werden“, appellierte sie an die Hilfsbereitschaft Lotter Bürger.

Programm für alle Generationen

Ein Auszug (weiterer Bericht folgt) aus den Angeboten des Mühlentages: 11 Uhr Gottesdienst mit anschließendem Posaunenkonzert auf dem Mühlenhof, Kanufahren, Pistols Fischgerichte sowie erlesene Brände und Essige, Tanzdarbietungen, Kulinarisches und erstmals Smoothies, die beim Stautag gut angekommen sind. Stände mit nützlichen Dingen gibt es zudem.

Wer Renate Schwentker unterstützen möchte, erreicht sie unter Telefon 05404/2741 oder info@muehle-bohle.de.

Übrigens müssen aufmerksame Mühlentagbesucher schon besonders offene Augen halten, um Kater „Teufel“ zu entdecken. Er verzieht sich nämlich bei derartigen Veranstaltungen in ein ruhiges Eckchen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung: Ursula Holtgrewe