Stautag 01.05.2018

Ticketverkaufsstart für Picknickkonzert Frühjahrsputz für Wersens Mühlenstautag am 1. Mai

Lotte. „Wie kann das sein? Das Wasserrad dreht sich“ – und das, obwohl noch gar kein Wasser gestaut war, wunderte sich der Mühlenvereinsvorsitzende Werner Schwentker. Die Lösung: Wolfgang Hopp fettete im Getriebekeller die Lager des Wasserrades, damit beim öffentlichen Stautag am 1. Mai alles wie geschmiert läuft.Wolfgang Hopp gehört als Vereinsbeisitzer zum Mühlenteam und trifft sich mit anderen regelmäßig an der Mühle Bohle. Er bringt technische Fach- und Sachkunde in die Arbeit rund um das traditionelle Müllerhandwerk ein. Es gibt immer etwas nachzuschauen, auszutauschen und zu pflegen. Besonders nach der Winterpause im Frühjahr.

Alle Hände voll zu tun

„Ich inspiziere die Lager des hölzernen Wasserrades und fette sie nach, damit nichts quietscht. Regelmäßig müssen auch Schrauben an den Verbindungen des Holzes nachgezogen werden, denn das Holz arbeite, ist mal feuchter und mal trockener“, erklärte der Mühlenwart.

Die Schrauben sind festgezurrt, das Gebälk des Wasserradradkastens hält, wissen nun Bianka Kunze (von links), Werner und Renate Schwentker, Christian Thies, Wolfgang Hopp und Ralf Randau. Foto: Ursula Holtgrewe

Pfingsten folgt der Mühlentag

Während Hopp sich in Höhe der Düte betätigt, ist weiter oben Ralf Randau dabei, den Schaukasten zu renovieren. „Er repariert den Kasten, denn wir haben nicht nur am 1. Mai den Stautag, sondern knapp drei Wochen später am Pfingstmontag den 25. Deutschen Mühlentag, am 21. Mai. Daran beteiligen wir uns selbstverständlich auch“, betont Werner Schwentker.

„Wenn die Düte weiterhin so viel Wasser führt, ist in einer halben Stunde gestaut und das Wasserrad dreht sich“, bemerkt Schwentker mit Blick auf die vorbeirauschende Düte. Darauf freut sich Schriftführerin Bianka Kunze gleichermaßen. Und darauf, dass es vielleicht noch in diesem Jahr klappt, dass die Mühle wieder klappert am rauschenden Bach. Dafür muss der Antrieb des Schrotganges wieder instand gesetzt werden, der die typischen Geräusche die zum Müllerhandwerk gehören, erzeugt. Dafür und für den Sägeschlittenantrieb hat der Verein mittlerweile Kostenvoranschläge angefordert. „Sollten die Angebote akzeptabel sein, ist die Umsetzung im Herbst vorgesehen“, stellt Werner Schwentker in Aussicht. Dann könnten die alten Funktionen der Mühle Bohle in Teilen wieder demonstriert werden – doch das ist noch Zukunftsmusik.

 Verweilen im Mühlengrund

Am 1. Mai wird auf jeden Fall das unterschlägige Wasserrad in Aktion zu bestaunen sein. Außerdem bieten Veranstaltungskoordinatorin Renate Schwentker und zahlreiche ehrenamtliche Mitstreiter wieder attraktive Gelegenheiten für einen längeren Aufenthalt im frühlingshaften Mühlengrund. Es gibt Mühlenführungen, der Naturschutz- und Fischereiverein informiert über den Fischbesatz in der Düte, der Radwegeverein Hollage-Halen ist vor Ort und im historischen Ambiente des Mühlenhofs lassen sich die Angebote der Kuchenwerkstatt Wersen aus dem Mühlencafé sowie weitere Spezialitäten, unter anderem „Fritten&more“ von Brigitte Schulte und internationale Küche der Flüchtlingshilfe Lotte genießen.

Zudem startet der Vorverkauf für „Klänge einer Sommernacht“ mit Operettenmelodien im Mühlenhof am 18. August. „Die beliebte Maibowle gibt es exklusiv nur am Mühlentag“, vertröstet der stellvertretende Vorsitzende Christian Thies auf den 25. Mühlentag.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung ( www.noz.de )
Ursula Holtgrewe