Volles Haus in der Wersener Mühle Bohle

 Lotte. Wersens Mühle Bohle zog beim Mühlentag erneut Besucherscharen an. Sie genossen Ambiente und Programm. Mühlenvereinsmitglieder hatten alle Hände voll zu tun.

Schon beim Gottesdienst mit Pastorin Jutta Kiquio deutete es sich an, dass es voll werden würde. Familie Klusmann aus Alt-Lotte fand nur noch Sitzgelegenheiten auf dem Mühlenhof. „Aufgrund der Lautsprecher draußen haben wir die gesamte Predigt gut hören können“, war sich das Paar einig. Anerkennung erhielt die Predigt, die aktuelles politisches Weltgeschehen mit der Pfingstbotschaft verband.

Gut kam auch das Gottesdiensteröffnungslied „Die güld’ne Sonne“ swingenden Takten an. „Da haben die meisten gern mitgewippt“, sagte Lottes stellvertretende Bürgermeisterin Helga Strübbe noch immer angetan.

„Ich hatte erst am Sonntag die Idee, dass Frau Kiquios Worte nach draußen übertragen werden könnten. Als ich sie fragte, war sie sofort einverstanden, ein Headset anzulegen“, berichtete der Mühlenvereinsvorsitzende Werner Schwentker über die gelungene Premiere. Und ergänzte: „Ich habe auch schon die Anregung gehört, dass auch dem Posaunenchor Mikroverstärkung guttäte, so dass die Musik draußen besser zu hören ist. Daran arbeiten wir fürs nächste Mal.“

Sommerliche Leichtigkeit

Beim anschließenden Open-Air-Konzert des Chores genossen bereits mehr Besucher das stimmungsvolle Ambiente auf dem Mühlengelände als im Vorjahr. Die Atmosphäre war geprägt von sommerlicher Leichtigkeit, guter Laune und angeregten Gesprächen.

Zur Mittagszeit bauten auch Torsten und Kerstin Pistol ihren Stand auf. Es gab Wels aus eigener Zucht mit Spargel als Tellergericht – und die von mittlerweile zahlreichen Besuchern geschätzten Qualitätsbrände und Essigvariationen.

Schlangen bildeten sich an der Erbsensuppenausgabe und vorm Grillstand. Auch in der Cafeteria war schon viel zu tun. Später erwiesen sich die Waffeln der Wersener Landfrauen als sehr gefragt bei Klein und Groß.

In der Erdbeerbowle-Bar war gleichfalls viel los. Längst hat es sich herumgesprochen, dass auch alkoholfreie Mixgetränke schmackhafte Früchte enthielten. Herzige selbst genähte Kinderkleidung zog Besucher ebenso an, wie die handgefertigten Seifen, Marmeladen und Liköre. Umlagert war ebenso Frehmeyers Brotstand.

„Froschzauber“-Schmuck

Tanja Wentzel-Squire bot erneut selbst kreierten nickelfreien Edelstahlschmuck an. „Extra für den Mühlentag habe ich eine kleine Kollektion aufgelegt“, sagte sie. Als Kettenanhänger gab – allerdings nur je zweimal – welche mit den Schriftzügen der Ortsteile Lotte, Wersen, Halen und Büren. Rasch waren zwei verkauft.

Nebenan fanden bei Anne Colombet und Inga Schwentker gesunde frisch zubereitete Smoothies erfreute Abnehmer. Überdachte und schattige Sitzgelegenheiten wiesen selten freie Plätze auf. Sonnenhungrige fanden gleichfalls Sitzgelegenheiten.

Für den Betrieb des Wasserrades wurde die Düte gestaut, weil es in der zurückliegenden Zeit nicht genug geregnet hatte. Lottes Bürgermeister Rainer Lammers verfeinerte seine Fertigkeiten am Zapfhahn. Durstige standen mehrreihig vorm Getränkestand.

Viel los war die gesamte Zeit über auf der Düte. Der Osnabrücker Kanu-Club beaufsichtigte junge Besucher, die sich an den Paddeln beweisen wollten. Das Vergnügen war den Gesichtern abzulesen. Wasserspritzer trockneten schnell an der Luft.

Publikum und Gäste verweilen lange

Dicht stand das Publikum, als die Mädel von Westerkappelner „Centrum für Tanz und Bewegung“ ihre Reise zu einer indischen Hochzeit darboten. Bunt gekleidet und viel Freude am Tanzen erhielt die Gruppe herzlichen Applaus. Ein Potpourri flotter Lieder präsentierten die Männergesangvereine Wersen und Nahne. Die Rope-Skipper aus Halen beeindruckten mit Schnelligkeit und Koordination an und in den Seilen.

„Ich kann schlecht einschätzen, wie viele Besucher wir in diesem Jahr haben. Das Geschiebe ist nicht so groß. Ich meine aber, dass viele länger bleiben als sonst“, fasste der stellvertretende Mühlenvereinsvorsitzende Christian Thies seine Eindrücke in zufriedene Worte.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung/ Ursula Holtgrewe