Info Tafel Halen´s Schätze

Geologie und Ortsgeschichte

Über die Doppelinfotafel zum Naturerlebnispfad „Halens Schätze“freuen sich mit Bürgermeister Rainer Lammers (rechts) alle Beteiligten und die Anlieger des Standortes an „Meyers Wäldchen“. Foto: Angelika Hitzke

Über die Doppelinfotafel zum Naturerlebnispfad „Halens Schätze“freuen sich mit Bürgermeister Rainer Lammers (rechts) alle Beteiligten und die Anlieger des Standortes an „Meyers Wäldchen“. Foto: Angelika Hitzke

Mit viel Lob für die Arbeitskreismitglieder und alle Beteiligten, einer anschließenden Steinbruchbesichtigung und einer Kaffeetafel im Rathaus feierte die Gemeinde Lotte am Mittwoch die Aufstellung einer Doppelinfotafel zum Naturerlebnispfad „Halen Schätze“ als Teil des kreis- und ländergrenzenübergreifenden Natur- und Geoparks Terra-Vita.LOTTE. Gut anderthalb Jahre nach Vorstellung der naturkundlich-historischen Broschüre „Halens Schätze“ ist damit wahr geworden, was Lottes ehemalige Umweltbeauftragte Kornelia Lauxtermann, zusammen mit Dieter Zehm vom Arbeitskreis naturkundlichhistorischer Lehrpfad im Verein Mühle Bohle maßgeblich an der Organisation und Koordination beteiligt, damals angekündigt hatte. Die erste doppelte Info-Tafel fand ihren Standort gleich neben einer einladenden Ruhebank am Radweg entlang der Halener Straße unmittelbar am Südrand von Meyers Wäldchen. Mindestens eine weitere soll zusammen mit der Biologischen Station in der Haseniederung aufgestellt werden. Landwirt Hartmut Meyer hatte für die vom Bürener Thomas Baumann gestaltete Doppeltafel aus Dibond-Platten mit Anti-Graffiti-Beschichtung nicht nur seinen Grund zur Verfügung gestellt, sondern auch mit schwerem Gerät tatkräftig bei der soliden Gründung der Edelstahlpfosten mitgeholfen, wie Lauxtermann hervorhob. Zuvor hatte der Bürgermeister, selbst Halener, an die Broschüre „Wersens Schätze“ erinnert. „Noch mehr gefreut habe ich mich, als ‚Halens Schätze‘ erschienen ist. Vielleicht können wir ja noch weitere Schätze heben.“ 13 Autoren und der Lokalhistoriker Wolfgang Johanniemann als Fotograf hätten unter wissenschaftlicher Begleitung des Geologen Dr. Horst Klassen und der Biologin Christiane Franke unter der Projektträgerschaft des Vereins Mühle Bohle und dessen Vorsitzendem Werner Schwentker erdgeschichtliche, historische, naturkundliche und wirtschaftliche Besonderheiten Halens vorgestellt. Der Weg, der sie ver
bindet, nämlich der Naturerlebnispfad, sei 7,5 Kilometer lang. Für die enge Zusammenarbeit dankte der Bürgermeister neben Flächeneigentümer Hartmut Meyer sowie den Familien Thies und Havermeyer insbesondere dem Diplom-Geografen Timo Kluttig von Terra-Vita beim Landkreis Osnabrück. Auch Kornelia Lauxtermann dankte ihm für „die tolle Kooperation“, wies auf das besondere Layout der Tafeln im typischen Terra-Vita-Rahmen hin und freute sich, so einen großen Verein im Hinter
grund zu haben: „Wir wollen ja, dass der Standort nachhaltig ist.“ Ältester Teil Halens Die Doppeltafel am Meyer Wäldchen, so klärte Dieter Zehm die Runde auf, stehe auf der Worft, einer Anhöhe, wie sie früher rund um den Hof üblich gewesen sei. Die Bauerschaft sei der älteste Siedlungsteil. Texte, Fotos und Grafiken informieren über Geologie, Erdgeschichte und Kulturgeschichte, insbesondere über Abbau, Verarbeitung und Verwendung des im benachbarten Steinbruch
gewonnenen Materials. Dafür, so warf Lauxtermann ein, hätten Zehm und Johanniemann sich durch das Archiv der Gemeinde wühlen müssen, das durch Hochwasser in einem „ähnlich schlimmen Zustand wie das in Köln“ gewesen sei: „Da müsst ihr was tun“, sagte sie mit Blick auf den Verwaltungschef. Man sei schon dabei, versicherte der. „Die meisten Menschen interessieren sich erst einmal nicht so für Erdgeschichte und Geologie“, meinte Timo Kluttig. Anschaulicher sei für sie, woher die Steine für Mauern und Häuser kamen; darüber könne man bei dem einen oder anderen auch das Interesse für Geologie wecken. Da Terra-Vita die Zusammenhänge aufzeigen wolle und hier Naturwissenschaft und Kulturgeschichte zusammengeführt würden, habe man sich gerne daran beteiligt. „Wir hoffen, dass die Doppeltafel das Interesse vieler Bürger wecken wird“, betonte auch Kornelia Lauxtermann. Die Chancen dafür stehen gut: Sie ist von Straße und Radweg aus gut sichtbar, steht an einem Platz mit schönem Blick auf die Landschaft, und direkt daneben lädt eine Bank zur Rast ein.

Quelle Neue Osnabrücker Zeitung / Angelika Hitke