Nachtwächterführung

Besuch im Mittelalter

40 Mühlenfreunde machten sich auf Einladung von Mühle Bohle e.V. auf, um den Nachtwächter auf seinem Gang durch die Osnabrücker Altstadt zu begleiten. Im Friedenssaal des Rathauses ging es  los, mit der Tour und den markigen Sprüchen des Ordnungshüters. „In 450 Jahren Stadtmauer hat es alle 160 Jahre  richtige Überfälle auf Osnabrück gegeben“ erläutert er.  „Der Feind kam immer aus dem Westen, also aus Wersen. Heute wird die Stadt jedes Jahr 2-mal von den Westfalen überfallen“. Das Heger Tor wurde entlarvt, gar nicht das originale Hegertor zu sein, sondern ein triumphales  Kriegerdenkmal das an die Schlacht bei Waterloo erinnern soll. Im Bucksturm wurde eindrucksvoll an die 6 jährigen Haftbedingungen von  Johann V. von Hoya erinnert, dessen Lebensunterhalt in der Raubritterei bestanden haben soll. Für Osnabrück hat er sich was besonders einfallen lassen um die Stadtbefestigung zu überwinden, er ließ seinen Bruder (mit Nachhilfe Taler) zum Bischoff wählen, der dann direkt nach der Wahl die Abgaben der Bürger verzehnfachte. Das fanden die Osnabrücker gar nicht gut und nahmen Johann gefangen, sperrten ihn für 6 Jahre bei Brot und Wasser in den Kasten im Bucksturm. Sie wollten damit ein Pfand haben, um den Bischoff in seiner Gier besänftigen, was wiederum dem Pabst nicht gefiel und über Osnabrück den Bann verhängte.
Über die Vitischanze und den Wehrgang der Hasebrücke  ging es zum Höhepunkt des Abends. Herrliches Rampendahler Bier und deftige Kost sorgten für den tollen Abschluss des Tages. Dank an den Organisator Wilhelm.